Aart sagt seine Meinung.
Birte widerspricht
Cim nennt beide „einseitig“:
So einfach sei es nicht.
Dirk legt geheime Fakten dar
und sein profundes Wissen
von dunklen Interessen
und politischen Kulissen.
Aart winkt ab: Verschwörungstheorien
seien kein Fundament
Birte wendet kritisch ein:
Ein Totschlagargument!
Nur Einzelfallbetrachtungen
würden der Welt gerecht
Verallgemeinerungen aller Art
seien – grundsätzlich – schlecht.
Cim belehrt: Ein Paradox!
Dirk: Gar ein Oxymoron …
Aart mahnt: Keine Haare spalten
(die Altsprachler, das kommt davon)!
Geschenkt, so Dirk, ganz konziliant,
zurück zur Ausgangsfrage
da wird euch vielleicht wundern,
wenn ich zu behaupten wage
eure Standpunkte sind gut vereinbar,
die Wahrheit liegt wie … Cim, du lachst?
– Es wirkt ein wenig lächerlich,
wie du hier auf Vermittler machst.
Cim wird von Birte attackiert:
Merkst du was? Dein altes Schema:
Regelmäßig lenkst du ab
und nie bleibst du beim Thema.
Aart hat vor sich ein Papier.
Cim fragt, was er da male?
Ich zeichne eure Streitkultur:
sie gleicht dieser Spirale:
Ein Ringsum-sich-darüberstellen!
Birte höhnt: Welch treffend Bild!
Welch wohlfeil Analyse,
die für dich, klar, gar nicht gilt!
Aarts Ansatz ist doch gar nicht schlecht,
meint Dirk leicht gönnerhaft
vielleicht taugt er für ein Gedicht,
wenn nicht zur Wissenschaft?
Aart, Cim und Birte sehen sich an:
Zeit sei es aufzubrechen
und Dirk stellt fest: Es war
doch gut, darüber mal zu sprechen.
Gábor Paál, Lyrik ist Logik, 2008