Immanuel Kant wird 300. Bekanntlich hat er sich auch zu Fragen der Schönheit ausgelassen. Ist das noch relevant? Teils, teils. Versuch einer Antwort in 5000 Zeichen.
WeiterlesenAus der Reihe „Angewandte Ästhetik“: Ich habe ein Album herausgebracht.
Jeder hat wohl seine eigene Art, mit diesen aufwühlenden Zeiten umzugehen. Ich habe mich öfters abends an die Tasten zurückgezogen und mir meine alten Stücke aus den Studienjahren wieder vorgenommen. Dazu ein, zwei neuere. Herausgekommen ist dieses Album, das ich mit euch teilen möchte.
Das Cover stammt von Britta Wagner, die auch schon mein Buch „Was ist schön? Die Ästhetik in allem“ illustriert und den Spickzettel dazu geschrieben hat.
Since in 2020, my book „What is beautiful? The Aesthetics in everything“ was published, it has been very well received in the German-speaking world. Now you can find at least the introduction to the book in English here.
Vor einem Jahr erschien mein Buch „Was ist schön? Die Ästhetik in allem“ . Die Illustratorin Britta Wagner hat dazu jetzt einen kompakten Spickzettel gestaltet, der den Kern – die vier Arten der Schönheit – auf den Punkt bringt.
Die Ökobilanz von Tee ist weitaus besser als die von Kaffee. Das ist wenig bekannt. Bekannt ist die Behauptung, dass Grüner Tee unglaublich gesund ist. Dafür fehlen wiederum meist die Beweise, schon gar nicht ist er gesünder als Schwarzer. Es gibt eine ganze Menge bekannter Tee-Mythen und wenig bekannter Tee-Fakten.
WeiterlesenIch träume oft von Orten.
Die Handlungen verblassen in der Erinnerung. Die Orte dagegen bleiben jahrelang im Gedächtnis, und von manchen Orten und Gegenden träume ich immer wieder, unabhängig davon, ob ich schon mal dort war oder nicht. Umso mehr hat mich überrascht zu erfahren, dass es auch Forschungen zu diesem Phänomen gibt.
Arthur Schnitzler vermerkt am 28. Juli 1931 in seinem Tagebuch: „Nm. Hr. Job Paal, ung. Journalist, dem ich ein Interview verweigere und der mich interviewt. Sein Sohn.“ Der Wiener Germanist Martin Anton Müller hat mich kürzlich auf diesen Tagebucheintrag aufmerksam gemacht – und auf das Interview bzw. eben Nicht-Interview, das mein Großvater damals in Semmering mit ihm geführt hat. Martin Anton Müller hat auch einen Wikipedia-Artikel über Jób Paál angelegt, der mit Hilfe meines Kollegen Maximilian Schönherr und meinen eigenen Recherchen ergänzt wurde. Beim „Sohn“, den Arthur Schnitzler erwähnt – und der auch im Zeitungsartikel Erwähnung findet, handelt es sich wiederum um meinen Vater János Paál.
János Paál: Von Budapest nach Buchschlag. Verfolgung, Aufstand, Flucht.
Mittwoch 4. März 2020, 20 Uhr
Gemeindesaal ev. Versöhnungsgemeinde, Dreieich-Buchschlag, Buchweg 10
Veranstalter: Geschichtsverein Buchschlag. Eintritt: 5 €.
2006 erschien die Autobiographie meines Vaters, János Paál. Im Alter von 40 Jahren war er 1956 aus Ungarn geflohen – wie hunderttausend andere. Er war Zeitzeuge verschiedener Entwicklungen in Ungarn in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts:
János Paál war Sohn des damals berühmten ungarischen Journalisten Jób Paál. Als Schüler am berühmten Rabbinerseminar in Budapest schließt er sich der zionistischen Bewegung an. Als junger Arzt er- und überlebt er deutsche und ungarische Faschisten. Später wird er mit seiner Frau in die berüchtigten kommunistischen Schauprozesse verwickelt. Sie wird inhaftiert, er in die Provinz verbannt. Als sie sich nach vier Jahren wiedersehen, spitzt sich die politische Lage zu: Es kommt zum Volksaufstand 1956 – und seiner Niederschlagung.
János Paál flieht nach Wien, dann weiter nach Deutschland, wo er sich als Neurologe, Psychiater und Psychoanalytiker in Dreieich niederlässt. Dort engagiert er sich für die psychotherapeutische Weiterbildung von Ärzten, um den steigenden Bedarf an psychotherapeutischer Behandlung zu decken.
Das Buch widmet sich der Zeit bis 1956. Da es nicht erhältlich ist, steht es hier im epub-Format und hier als pdf zur Verfügung (oder aufs Cover klicken).
An Hans Joachim Schellnhuber scheiden sich die Geister ja nicht zum ersten Mal. Ein Aspekt dabei fällt mir aber erst jetzt auf, in der Diskussion um sein neues Buch „Selbstverbrennung“: Nämlich die Parallele zwischen den Aktivismus-Debatten in Wissenschaft und Journalismus. Im Grunde ein weiterer Hinweis auf die Konvergenz zwischen beiden Systemen.