Ästhetik, Journalismus und andere Forschungsmethoden

Kategorie: Journalismus

Ästhetische Werte in ARD und ZDF

Ein Modell auch für andere Organisationen?

In meinem Buch „Was ist schön? Die Ästhetik in allem“ habe ich vier Arten von Schönheit beschrieben – vier ästhetische Werte. Sie lassen sich auch auf Organisationen und Unternehmen übertragen (wobei dabei meist nur drei der vier Arten eine Rolle spielen – ich sage gleich, warum). Am leichtesten fällt es mir, das für ARD und ZDF zu beschreiben.

Zum einen, weil sie mir gut vertraut sind, zum anderen, weil im Gegensatz zu anderen Unternehmen ihr Auftrag öffentlich einsehbar ist. Was macht z. B. die ARD aus?

Der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird u.a. im Medienstaatsvertrag beschrieben. Er beschreibt, welche Art von Angeboten ARD, ZDF und Deutschlandradio machen sollen sollen. Außerdem nennt er einige Prinzipien, von denen sie sich leiten lassen sollen – in der Berichterstattung und der Art, wie die Inhalte zugänglich gemacht werden sollen. Die Grafik versucht, dies zu visualisieren.

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Jób Paál

Arthur Schnitzler vermerkt am 28. Juli 1931 in seinem Tagebuch: „Nm. Hr. Job Paal, ung. Journalist, dem ich ein Interview verweigere und der mich interviewt. Sein Sohn.“ Der Wiener Germanist Martin Anton Müller hat mich kürzlich auf diesen Tagebucheintrag aufmerksam gemacht – und auf das Interview bzw. eben Nicht-Interview, das mein Großvater damals in Semmering mit ihm geführt hat. Martin Anton Müller hat auch einen Wikipedia-Artikel über Jób Paál angelegt, der mit Hilfe meines Kollegen Maximilian Schönherr und meinen eigenen Recherchen ergänzt wurde. Beim „Sohn“, den Arthur Schnitzler erwähnt – und der auch im Zeitungsartikel Erwähnung findet, handelt es sich wiederum um meinen Vater János Paál.

„Das Ende des Staunens – Ist die Ära der großen wissenschaftlichen Entdeckungen vorbei?“

Die Nobelpreise stehen bevor, die Allgemeine Relativitätstheorie wird 100 Jahre alt und Markus Bohn, langjähriger Leiter der SWR-Wissenschaftsredaktion, verabschiedet sich in den Ruhestand. Anlässe genug, um zu seinem Abschied mit ihm diese zugegebenermaßen steile These im SWR2 Forum zu diskutieren.

Blicken wir mal hundert Jahre zurück: Die Wissenschaft erlebte damals einen Aha-Effekt nach dem anderen: Relativitäts- und Quantentheorie revolutionierten die Physik.

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Wo Luhmann sich verrannt hat: Konvergenzen von Wissenschaft und Journalismus

Zwischen Wissenschaft und Medien sind gewisse Konvergenzen zu beobachten. Diese widersprechen der Theorie Luhmanns, der zufolge Wissenschaft und Journalismus unterschiedlichen „Codes“ folgen: Nämlich „Wahrheit“ (im Fall der Wissenschaft) und „Neuheit/Information“ im Fall der Medien. Dies ist die Kernbotschaft meines Artikels „Wo Niklas Luhmann sich verrannt hat“, der heute in „Meta“ erschienen ist,  Weiterlesen

Die Wissenschaft in der besten Talksendung von allen

Endlich sagt es mal jemand! Die NOZ findet: Das SWR2 Forum ist die mit Abstand beste Talksendung im deutschen Radio. (Nachtrag: Eine Woche später kam die NOZ auch zum Ergebnis, dass SWR2 und BR2 die besten Feature sendet. Besonders hat mich gefreut, dass sie Marionette Mappus – eine Sendung von Simone Hamm – zur „vielleicht besten Radio-Dokumentation“ erklärte. Die war wirklich gut. Ich weiß es: ich hatte das Vergnügen, sie redaktionell zu betreuen) Weiterlesen