LGestimmt von der Lunge
bestimmt von der Seele
rührt sich die Zunge
zwischen Lippen und Kehle

redet sich fusslig, aber warm.

Wenn wir die Arten der Beugung erörtern
die Wandlung von Lauten in Sinn, Schrift und Klang
die Freiheit und Regeln der Zeugung von Wörtern
ihre Reihung zu Worten von triftigem Rang.

Wenn wir ihre doppelten Sinne erfassen
die Wurzeln der Stämme, ihre stille Verbreitung
die Spuren, die sie hier und dort hinterlassen
erahnen wir schon auch manch tiefere Bedeutung.

Klingt logisch soweit, aber arm:

Denken wir immer nur in Begriffen?
Wohl dienten sie erst als Appell und Bekenntnis
doch gleich, wie wir sie nutzen, roh oder geschliffen
taugen sie nur bedingt zum Verständnis.

G. Paál, Lyrik ist Logik, 2008